EINKAUFSZENTREN

Einkaufscenter sind Begegnungsstätten für Menschen aller Altersklassen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren frequentieren sie tagtäglich in großer Anzahl. Neben den reinen Verkaufsflächen gibt es in diesen Gebäuden zahlreiche weitere Bereiche mit jeweils bestimmten Funktionen, für die unterschiedliche bauliche Anforderungen gelten.

Räume für Personal, Technik und Verwaltung, dazu Garagen, Parkplätze, Rettungswege und Fluchtausgänge. Während Kommunen und Betreiber früher mit Standardarchitektur und normierten Bauteilen auskamen, bedarf es heute einer gestalterischen Nachrüstung.

Wohlfühlqualität ist entscheidend für die Akzeptanz. Daher müssen bautechnische System nicht nur technische Anforderungen erfüllen, sondern auch gestalterische Qualitäten aufweisen.

Transparenz ist ein entscheidender Faktor beim Kauferlebnis. Freie Strukturen, weitläufige Öffnungen an Ein- und Ausgängen oder zwischen den Geschossen sollen sich mit Gastronomieangeboten und Shops im Boutique-Stil abwechseln.

Moderne, attraktive Architektur mit großen Glasflächen, erweiterten Sichtachsen und integrierten Lichthöfen trägt wesentlich dazu bei, die Aufenthaltsqualität zu steigern und potenzielle Käufer anzulocken.

Transparentes Bauen ist heute auch unter den Reglementierungen des Brandschutzes möglich und im Einkaufscenter wünschenswert.

Hohe Nutzerfrequenzen und häufige Kollision bei wechselndem Publikumsverkehr kennzeichnen den Alltag in Einkaufscentern. Lange Öffnungszeiten an sechs Tagen in der Woche, dazu noch an verkaufsoffenen Sonntagen, verstärken diese Belastungssituationen zusätzlich. All das stellt auch die verwendeten Bauteile vor hohe Anforderungen. Feuer- und Rauchschutztüren müssen im Fall eines Falles einen sicheren Raumabschluss gewährleisten und den Durchtritt von Rauch oder Feuer verhindern.

Dazu ist es zwingend notwendig, dass die Türen im Notfall bis in die Zargen schließen. Um dies sicherzustellen, ist die „Dauerhaftigkeit der Selbstschließung“ nach DIN EN 1191 zu prüfen und nach DIN EN 14600 zu klassifizieren.

Weitere Herausforderungen ergeben sich durch die Beanspruchung bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen Warm- und Kaltbereichen. Bauteile sollten leichte Beschädigungen verkraften können und in diesem Fall ihre Funktion beibehalten. Zusätzlich gilt es, schmutzanfällige Falzbereiche bei Türen so zu gestalten, dass eine einfache Pflege möglich ist.

Wo tausende Menschen zusammenkommen, müssen Fluchtund Rettungswege hohe Anforderungen erfüllen. Sowohl Notausgangsverschlüsse nach DIN EN 179 also auch Paniktürverschlüsse nach der Norm EN 1125 stellen im Einkaufscenter eine reibungslose Evakuierung im Notfall sicher.

Hier gilt, wie auch bei anderen Gebäudearten, dass Rettungswege einfach zu erreichen sein müssen und so zu bemessen sind, dass die eigenen Mitarbeiter sowie auch Lieferanten und Besucher, die sich zum Zeitpunkt einer besonderen Gefahr, wie zum Beispiel einem Brand, in einem Einkaufscenter aufhalten, dieses möglichst schnell verlassen können.

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Wo viele Menschen in Gebäuden zusammenkommen, gibt es potenzielle Gefahren. Diese zu vermeiden oder abzuwehren ist die Aufgabe der Gebäudesicherheit. Überall dort, wo etwas vorfallen kann, sind daher entsprechende Maßnahmen und Mittel wie Videoüberwachung, Brandmeldung und -bekämpfung sowie Überfall- und Einbruchmeldungen vorzusehen. Schlösser und Schließanlagen sollten gegen Sabotage geschützt sein, ungebetenen Besuchern muss der Zugang verwehrt bleiben.

Die technischen, oft IT-gestützten Systeme, sollte man zentral überwachen und steuern können, Rettungsszenarien müssen selbst Amokläufe oder Terroranschlägen einschließen. Mit modernen Systemen und Bauteilen lassen sich diese Anforderungen
erfüllen.

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